Aktuell
Die Gemeinde braucht ein neues Rathaus – da sind sich alle Gemeinderäte/innen einig und die meisten Bürger/innen auch. Doch wie soll es aussehen? Wie baut man im Zeichen des Klimawandels und endlicher Ressourcen? An die 60 Berger/innen, darunter viele Architekten und Baufachleute, ebenso BM Monn und GF Fiedler interessierten sich für die Ausführungen unseres Gastes Prof. Hermann Kaufmann (TUM), vielfach ausgezeichnet und im Landkreis bereits bestens bekannt. So baute er das Gymnasium in Diedorf, das sich die Kreisräte als Anregung für das neue Gymnasium Herrsching anschauten und brachte den Wörthseern seine Vorstellungen über den Geschosswohnungsbau näher.
Er entwickelte neue ästhetische Konzepte und erforschte, welchen Beitrag der biogene Baustoff Holz zur Ressourcenoptimierung des Bauwesens sowie zur Herstellung von gesunden Lebensumgebungen mit hohen architektonischen und baukulturellen Qualitäten liefern kann.
Aufgewachsen in einer Zimmererfamilie in Vorarlberg, kam er schon früh mit dem Baustoff Holz in Kontakt. Als CO2-neutraler Baustoff, so Prof. Kaufmann, sei Holz absolut konkurrenzlos. Wenn dann noch bei den Werkstoffen, wie Fugenmasse oder Farben und Verleimungen auf schadstoffarme Varianten geachtet werde, entsteht ein klimaneutraler Holzbau, geplant für 80-100 Jahre, in dem sich die Menschen wohlfühlen und der beim Rückbau ebenso klimaneutral bleiben wird.
Ein weiterer Vorteil ist die kurze Bauzeit. Wie beim Fertighausbau werden die einzelnen Module vorgefertigt und dann auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt.
Prof. Kaufmann verwendet für seine Gebäude, von denen er uns einige interessante Exemplare zeigte (darunter auch Rathäuser), überwiegend Hölzer aus der Region Vorarlberg, z. B. Weißtanne und Esche.
Beim Thema Brandschutz gelten für Holzbauten die gleichen Standards wie für konventionelle Bauten.
Die Zuhörer/innen waren begeistert und forderten vom Bürgermeister vor Ort noch ein klares Bekenntnis für einen klimafreundlichen Holzbau ein. Der ließ sich jedoch noch nicht festlegen, schloss aber auch nichts aus.
Karten an der Abendkasse ab 18:00 oder unter 08151-95 35 41. Beginn 20:00

Unser langjähriges Mitglied Johano Strasser, Mitglied der SPD-Grundwertekommission, Impulsgeber und visionärer Vordenker der SPD, wurde vor 80 Jahren – und wie es sich für einen Sozialdemokraten gehört- am 1. Mai geboren. Die Berger SPD gratuliert herzlich mit einer kleinen Feier am 8. 5 . und lässt den Jubilar dabei ausführlich zu Wort kommen. Wie kann Klimaschutz sozial und ökologisch gestaltet werden? Das Thema treibt Johano Strasser um. Klimaschutz und Sozialpolitik gehören zusammen. Wie das umgesetzt werden wird, ist am Beispiel des Kohleausstieges zu sehen. Den einen geht es nicht schnell genug, die anderen fürchten um ihre Existenz.
Wir sind gespannt auf seinen Beitrag am 8.5. um 20:00 bei Müller’s in Farchach
Unter diesem Motto laden die Jusos aus dem Landkreis Starnberg, Sie und Euch, am 26.03.2019 in den Tutzinger Keller am Schönmoosweg 5 in Tutzing zur Diskussion mit jungen Europapolitikern ein. Auf dem Podium werden vier junge Politiker für Fragen und spannende Diskussionen zur Verfügung stehen: die Listenkandidaten für die Europawahl Korbinian Rüger (SPD) und Benedikt Flexeder (CSU) sowie Florian Siekmann von den Grünen und die Vorsitzende der Junge Liberale, JuLis Oberbayern, Victoria Beyzer (FDP). Diese Veranstaltung möchte Gelegenheit zum Austausch zwischen dem Publikum und den Politikern bieten. Die Moderation übernimmt der wissenschaftliche Mitarbeiter im Europaparlament Aljoscha Voggenreiter. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Einlass ab 18:30 Uhr.
Bei Fragen und Anregungen zur Veranstaltung, bitte bei Nico Wunderle melden (nico.wunderle@jusos-starnberg.de).
Acht Mitglieder des Gemeinderates (EUW, SPD, Grüne, BG, CSU) darunter der 1. und der 2. Bürgermeister, hörten sich die überaus interessante Darstellung über Wohngenossenschaften im ländlichen Raum an. Das Interesse war auch unter den Bergern sehr groß, die Veranstaltung zog in einen größeren Raum um. Mit einem einmaligen Beitrag von 1500 € und einer Wohnraumeinlage von mindstens 5000 € erwirbt man ein Wohnrecht auf Lebenszeit. Die Mieten bewegen sich zwischen 3,60 und 8,90 €/qm, je nach Lage und Beschaffenheit der Wohnung. Ändern sich die Lebensverhältnisse, wächst die Familie oder verkleinert sie sich, z.B. wenn erwachsene Kinder ausziehen, so kann eine größere, bzw. kleinere Wohnung angemietet werden. Für Besucher der Mitglieder steht ein Gästeappartement zur Verfügung. Das Miteinander der Bewohner wird in einem Modell der Selbstverwaltung untereinander organisiert, jeder kann sich einbringen, muss aber nicht. In der Regel identifizieren sich die Bewohner mit ihrer Wohnanlage, sie sind ja quasi die Eigentümer. Vandalismus und Nachlässigkeiten im Gebäude sind selten.
Beim Auszug bekommt man die Wohneinlage wieder zurück, im Todesfall kann sie vererbt werden. Bürgermeister Monn war begeistert, auch von den alternativen Wohnformen und der Selbstverwaltung der Mitglieder. Ob sich diese Art des Wohnens auch in der Gemeinde Berg verwirklichen lässt? Noch ist nichts entschieden. In Wörthsee ist man schon weiter. Dort plant die Gemeinde etwa 60 Wohnungen im Genossenschaftsmodell.